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"Eine skurrile Idee machte den Wiener Zeichner und Fotografen Willy
Puchner berühmt:
Er reiste mit zwei Plastikpinguinen um die Welt und fotografierte sie
überall dort,
wo Touristen einander gern fotografieren.
Heute ist sein Gepäck weniger sperrig. Ihm genügen Stifte und Zeichenblock.
Damit notiert er, was ihm vor Augen kommt - gerade so, als müsse die Welt
erst noch entdeckt werden.
Doch es ist keineswegs die Naivität des Kindes, die ihn antreibt, sondern
die unbeirrbare Ernsthaftigkeit
des Grundlagenforschers. Puchner will nicht bestätigen noch vergleichen,
sondern einfach nur schauen, hören,
manchmal sogar riechen. Mit geschärften Sinnen sammelt er sämtliche verfügbaren
Daten.
Und so quillt ihm jede Seite über vor Einfällen, Andeutungen, Ausschnitten
und großartig geschlagenen Bögen
durch alle Forschungsfelder.
Es ist eine ruhelose Vermessung der Welt, aber vielleicht verbindet sich
damit auch die Hoffnung,
seinen eigenen Platz im Koordinatensystem des Globus zu finden.
Seine Reisetagebücher, die nun in einem Bildband vorliegen, sind ja auch
Seelenerkundungen.
Denn am Ende bleibt es natürlich nicht beim emotionslosen, enzyklopädischen
Vorgehen.
Immer wieder sind die Notizen vom Blick des Künstlers bestimmt.
Dann flackert einen Moment lang sogar Sehnsucht auf nach einer Struktur
im Chaos des Lebens."
Freddy Langer, FAZ
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